Zurück im Industriegebiet - Patricks Update #3

Hallo Leute! 

Ich melde mich mit einer richtig krassen Story aus dem Industriegebiet zurück. 

Nachdem ich schon früh im vergangenen Jahr die ersten Fische an diesem Flussabschnitt fangen konnte wurde mir nach einigen Blanknächten ohne jegliche Aktivität von Fischen ein wenig der Wind aus den Segeln genommen. Ich legte meinen Fokus deswegen einige Wochen lang auf ein anderes Gewässer und behielt das Industriegebiet nebenbei immer im Auge. Wo wir schon beim Thema sind: Habt ihr schon den letzten Blogbeitrag von mir gelesen? Im letzten Beitrag berichtete ich euch von meinem zwischenzeitlichen Wechsel in den Donau Altarm.

Ein kurzer Blick auf Wetter und den damit verbundenen Wasserpegel reichte und signalisierte mir, dass es Zeit wird um zurückzukehren. Aber ohne Vorbereitung an den Fluss? Ich hatte ein wenig ein mulmiges Gefühl bei der Sache doch die vorhergesagten Bedingungen waren einfach zu gut um nicht einen Versuch zu wagen. 

Nach kurzer Zeit am Spot begann der Fluss immer mehr zu reißen und machte das Angeln unmöglich. Die 100 Gramm Backleads wurden 2m vom Ufer entfernt bis an die Oberfläche gedrückt und ich spielte bereits mit dem Gedanken die Session nach wenigen Stunden frühzeitig abzubrechen. Gottseidank normalisierte sich die Strömung am frühen Abend wieder und ich entschloss mich dazu, komme was wolle, die Nacht durchzuziehen. 

Um kurz nach Mitternacht bekam ich einen Biss und konnte den ersten Fisch der Session landen. Mit etwas mehr als 13 Kilo ein richtig guter Fisch an diesem Abschnitt der Donau. Nachdem ich einige Fotos geschossen und die Rute neu geworfen hatte, legte ich mich zufrieden ab, um weiter zu schlafen. 

 

Früh am Morgen läutete mein Wecker, ich kontrollierte die Montagen und beköderte die Rigs neu, damit zur Primetime bei Sonnenaufgang alles perfekt präsentiert wird. 

Was dann passierte ist kaum in Worte zu fassen, denn innerhalb kürzester Zeit fing ich gleich mehrere Karpfen und sie alle waren größer als jene Fische, die normalerweise auf der Strecke gefangen werden. Unter diesen Fischen kam auch ein echtes Monster zum Vorschein. Ein Schuppi mit über 20 Kilo und zugleich mein neuer Personal Best am Fluss. Ist das denn zu fassen? GEIL!!! YEAH!!!

                   

Im Nachhinein stelle ich mir nun mehrere Fragen. Woher kamen diese Fische und was genau bewegte sie dazu sich in diesem Flussabschnitt aufzuhalten? Denn genau so schnell wie sie kamen, waren sie auch wieder weg und der Flussabschnitt wirkte die darauffolgenden Tage wieder ruhig, unspektakulär und wie ausgestorben. Ich bemerkte keinerlei Anzeichen von Fischen, die sich in der Nähe meines Platzes aufhalten. 

    

Diese Erfahrung zeigte mir wie wichtig es ist dranzubleiben und immer weiter zu arbeiten um ihnen, den Flussnomaden, auf den Fersen zu bleiben. Vielleicht durchschaue ich eines Tages das Verhalten dieser wilden Fische ein wenig mehr und kann zu einem späteren Zeitpunkt meine Fragen beantworten und einen Punkt anstelle der Fragezeichen setzten. Es wartet noch ein langer, langer Weg und diesen gilt es zu gehen. 

 

Bis Bald! 

Patrick Freudenthaler