Ein Rückblick - Patricks Update #2

Hallo Leute!

Seit meinem letzten Blogbeitrag sind einige Wochen vergangen und es hat sich in der Zwischenzeit einiges getan. Ich erlebte einerseits richtig krasse Sessions und andererseits musste ich auch einige Blanknächte hinnehmen. Die aufmerksamen Leser unter euch wissen vielleicht noch, dass ich zum Start der Raubfischsaison, dem Donau Altarm den Rücken kehrte um dem Ansturm der Raubfischangler aus dem Weg zu gehen. Nach kurzer Vorbereitungszeit an einem Flussabschnitt, bei dem sich bereits im Vorjahr zeigte, dass dieser kaum launischer sein kann, starteten Felix Hetzmannseder und ich Anfang Juni in die erste Nacht. Ihr könnt euch sicher gut vorstellen das wir am Morgen danach total glücklich waren, weil wir in der zweiten Nachthälfte 3 kleinere Karpfen fangen konnten. Der Anfang war somit gemacht und wir fischten abwechselnd einige Nächte und hielten den Platz weiterhin unter Futter. Die anfangs vorhandene Euphorie verschwand leider schneller als erwartet, da wir in den darauffolgenden Nächten einen Blank nach dem anderen hinnehmen mussten. Am Boden der Tatsachen angelangt mussten wir uns eingestehen, dass es Anfang Juni einfach noch zu früh für diesen Flussabschnitt war. 

   

Der Altarm geriet natürlich nicht komplett in Vergessenheit und glücklicherweise legte sich der Ansturm der Raubfischangler bereits wenige Tage nach Saisonstart wieder.  Da es weniger sinnvoll gewesen wäre eine weitere Nacht am Fluss zu verbringen, fuhr ich Mitte Juni für einen schnellen Overnighter an den Altarm. Bereits nach kurzer Zeit im Boot, zeigten sich einige Fische in einem Bereich des Gewässers, welchen ich bisher noch nie befischt hatte. Keine 10 Minuten nachdem ich meine Ruten in dem Areal, in welchem sich die Fische zeigten, abgelegt hatte, schoss die erste Rute los. Das fing ja schonmal gut an, doch was in den kommenden Stunden passieren würde, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Nach einigen kleineren Fischen konnte ich einen richtig kampfstarken Fisch haken, welcher sich im Kescher als mein neuer Personal Best im Altarm herausstellte! An Schlaf war die ganze Nacht nicht zu denken denn die Ruten liefen immer wieder ab. YES- Was für ein Ergebnis für eine Nacht ohne Vorbereitung!!! Auch wenn es nicht immer die gemütlichsten Plätze sind, zeigte sich erneut wie wichtig es ist, trotzdem dort zu angeln wo sich die Fische zeigen und aufhalten. 

   

Ein Blick auf den Wasserstand und den Wetterbericht sagte mir, dass die Bedingungen halbwegs konstant bleiben werden und deshalb beschlossen Felix und ich eine Woche später nochmal an den Platz zu fahren um gemeinsam zwei Nächte zu angeln. Da wir nichts dem Zufall überlassen wollten, bereiteten wir den Spot dieses Mal ein wenig vor. Nach einer endlos scheinenden Arbeitswoche konnte es dann am Freitag gegen 15:00 endlich losgehen. Zu Beginn der Session verteilten wir erstmal die Ruten mit Popups um schnell Bisse zu bekommen. Ganz anders als erwartet, lief anfangs nur eine der Ruten welche ganz nahe am Ufer, komplett abseits des Futterplatzes lag. Wenige Stunden später drehte sich der Spieß jedoch und der Wahnsinn nahm seinen Lauf. Mit Einbruch der Dunkelheit kamen die ersten Bisse auf den Ruten, welche wir am Futterplatz platziert hatten. Beinahe im halb 30Minuten Takt lief eine der Ruten ab. Mit einigen Boilies, welche wir nach jedem Fisch großflächig fütterten, hielten wir die Fische bis in die frühen Morgenstunden bei Laune. Der Hammer war die Tatsache, dass sich ganz offensichtlich die Flussbullen auf unseren Platz einstellten. Am Körperbau der Fische erkannte man sofort, dass diese normalerweise ihre Bahnen im Hauptstrom der Donau zurücklegen. Um ein wenig selektieren zu können verwendete ich sperrige Kombi-Rigs und große Hakenköder. Ein 30mm Chili Boilie als Snowman mit einem Krill Popup wurde einigen Fischen zum Verhängnis und steigerte zudem die Chancen um an die größeren Fische zu kommen. Komplett übermüdet und mehr als zufrieden stärkten wir uns früh morgens mit einer starken Tasse Kaffee. Wir durchwühlten mehrmals die SD-Card unserer Kameras, weil wir noch immer nicht glauben konnten was geschehen war.

   

Mit den ersten Sonnenstrahlen wurden die Bisse weniger und wir konnten vormittags zumindest zwei bis drei Stunden Schlaf nachholen.  Bei Temperaturen von über 30Grad verbrachten wir den Nachmittag im Schatten mit kühlen Getränken und landeten wie am Vortag ein paar Fische auf Popups, welche wir wieder nahe am Ufer präsentierten. Im Laufe des Abends kam wieder Action auf die Ruten am Futterplatz. Die Masse an großen Fischen hielt sich jedoch nicht mehr in dem von uns befischten Bereich auf, doch es gelang uns einige der typischen Altarmschuppis zu überlisten.  Sonntagmorgen konnte ich als letzten Fisch der Session noch einen richtigen Büffel mit über einem Meter Länge haken. Was für ein toller Abschluss einer total irren Session. YEAH!!! Darauf werden wir sicher noch länger zurückdenken. Das ist doch total irre was da abging!

Bei meiner nächsten Session kehrte ich zurück ins Industriegebiet und wie es mir da erging, und ob ich zurück auf die Erfolgsspur fand, berichte ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag. 

Bis bald, Patrick Freudenthaler