Fangrausch trotz Novemberwetter

Was war das bisher bitte für ein bescheidenes Frühjahr? Mitte Mai, Novemberwetter und einstellige Außentemperaturen - die Natur hängt locker 5 Wochen hinterher. Vor genau 3 Jahren betrug die Wassertemperatur in einem großen Natursee, den ich zu jener Zeit befischte, schon über 20 °C. Mein aktuelles Gewässer hat erst kürzlich die 10 °C Marke überschritten. Kein Wunder, dass sich bei mir Blank an Blank reihte. Doch das sollte sich ändern. Gemeinsam mit meinem Teamkollegen Julian wollte ich ein entspanntes Vatertagswochenende fischen.

  


Am Mittwoch stempelte ich mich dann um Punkt 15:00 Uhr bei der Zeiterfassung aus und machte mich auf den Weg zu Julian. Schnell noch eine Gastkarte organisiert, dann konnte es auch schon losgehen. Wir schoben unsere völlig überladen Trolleys den knapp 1 km langen, extrem schlechten Pfad entlang des kleinen Flusses. Wir schnickten die Ruten mit auffälligen Pop Up's in interessante Bereiche und ließen den ersten Abend entspannt beim Grillen ausklingen. Bis zum frühen Morgen passierte erstaunlicherweise kaum etwas, bis es dann auf einmal Schlag auf Schlag ging. Die Fische schienen so richtig in Fresslaune zu sein, jedenfalls fanden wir uns meist beim Drillen oder Füttern wieder. Wir verteilten einige Boilies mit dem Rohr und fütterten Weichpartikel, wie Weizen, Hanf und Dosenmais, mit der Spomb - offenbar genau das richtige in dieser Situation.

  


Wir erlebten einen unglaublichen Fangrausch und das trotz der geringen Wassertemperatur. Das Wasser kühlte durch den Dauerregen innerhalb von einem Tag von knappen 14 °C auf 10,8 °C ab und dennoch konnten wir deutlich über 30 Fische in 2 Tagen fangen. Wir kurbelten in der Nacht sogar die Ruten rein, um wenigstens ein bisschen Ruhe zu haben.

  

 

Nach zwei Tagen entschlossen wir uns dann, recht spontan die Session, die sich mittlerweile zu einer regelrechten Schlammschlacht entwickelt hatte, vorzeitig zu beenden. Wir blicken zurück auf einen 48 stündigen Fangrausch - eine Session, die ich gewiss nicht so schnell vergessen werde.

Bis bald, Niklas Schröder

Instagram: 

Julian @julian_lewin_

Niklas @smallcarp