Patricks Update #1 - Zeit für neue Abenteuer

Hi Leute!

Wie vielleicht einige von Euch mitbekommen haben, stand für mich in diesem Jahr ein Tapetenwechsel an. Die letzten Jahre verbrachte ich an einem stark verkrauteten Baggersee, an dem meine Motivation mehr und mehr verloren ging. Ich musste also etwas verändern, um wieder mit der nötigen Freude und Entschlossenheit an die Sache heranzugehen und auch den Drang nach Neuem wieder zu verspüren. Ich entschied mich deswegen mit meinem Kumpel Felix Hetzmannseder dem Szenegewässer den Rücken zu kehren und an einem uns unbekannten Gewässer ein neues Kapitel zu beginnen. 

Bis Mitte Jänner mussten wir in Ungewissheit schweben, ob wir die Angelkarte, an dem von uns gewählten Gewässer, einem Flussabschnitt mit mehreren Altarmen und Rinsalen, überhaupt erhalten würden. Wir hatten Glück! Wir sammelten in der Zwischenzeit bereits Infos und schmiedeten die ersten Pläne für die diesjährige Saison. Da uns der Winter länger als erwartet im Griff hatte, nutzten wir die Zeit und verschafften uns einen groben Überblick über das neue Gewässer. Mit eher bescheidenem Erfolg fischten wir die ersten Nächte bei noch sehr winterlichen Bedingungen und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Besseres Wetter abzuwarten war keine Option, da wir es beide nicht mehr erwarten konnten endlich loszulegen. Das Boilieverbot, welches bis April bestand, erschwerte das Angeln zusätzlich, da auf die eingebrachten Partikel nicht nur Karpfen Lust hatten. Mit PVA-Sticks und attraktiven Hakenködern, welche abseits des eigebrachten Futters präsentiert wurden, verschafften wir uns temporäre Abhilfe um den Weißfischen aus dem Weg zu gehen.

  

Mit den langsam steigenden Temperaturen wurden die Fische nun endlich aktiver. An manchen Tagen konnten wir sogar wahre Serienfänge verbuchen. Meist waren es jedoch kleinere Fische, die an den Hakenködern auf gefütterten Spot gefallen fanden. Mit dem Wissen, dass viele Fische auf der Durchreise aus dem Hauptstrom der Donau sind und sich deshalb nie lange auf den Plätzen aufhalten, wurde es immer deutlicher, dass man mit kleinen, gut platzierten Fallen an die größeren Fische des Gewässers kommt. Als Futter verwende ich die Tweety Boilies und einen weiteren Boilie, der sich aktuell noch in der Testphase befindet. Seid gespannt!

  

Wie bereits erwähnt, hängt der Altarm direkt mit der Donau zusammen und der Pegelstand schwankt täglich. Bereiche des Gewässers, die am Vortag noch Fisch brachten wirkten oft am nächsten Morgen wie ausgestorben. Mobiles Angeln ist deswegen das A und O, um konstant auf Fisch zu kommen. Die Fischerei selbst gestaltet sich ziemlich grob, da es an vielen Plätzen Hindernisse Unterwasser gibt und die meisten Plateaus oder steil abfallende Kanten mit scharfen Muscheln übersät sind. An einigen Plätzen muss zum Beispiel jeder Fisch mit dem Boot geholt werden, um keinen Abriss zu riskieren und den Fisch sicher landen zu können.

  

Aktuell haben wir Hochwasser und die Fische fressen fast ausschließlich in den überschwemmten Bereichen des Gewässers. Von Anglern eingebrachtes Futter wird ignoriert, wenn es nicht direkt zwischen den Hindernissen angeboten wird. Es ist also weiterhin eine sehr fordernde Angelei bei der wir immer wieder lernen müssen mit neuen Gegebenheiten umzugehen. Eins steht jedoch fest - Langeweile bekommt man nicht. Zum Start der Raubfischsaison haben wir bereits einen anderen Flussabschnitt ins Auge gefasst, um an dem die kommende längere Session dort zu verbringen. Grund dafür ist der alljährliche Ansturm der Raubfischangler Anfang Juni. Drückt uns die Daumen für die kommenden Wochen. 

 

Bleibt am Ball…

Patrick Freudenthaler

Instagram: @patrick_f.r